Wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt?

Wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt? Die kurze Antwort der meisten Menschen, die ihn probieren durften, lautet: Sehr speziell!

Und auch wenn manch einer darauf schwören mag, so mag einem anderen Kaffee-Liebhaber schon schlecht werden, wenn er von der Zubereitung hört:

Der teuerste Kaffee der Welt wird nämlich zunächst von einer sogenannten “Schleichkatzegegessen, verdaut und wieder ausgeschieden werden.

Ja, richtig gelesen! Na dann Prost!

So sieht der teuerste Kaffee der Welt im 50g Beutel aus

 

Jährlich werden laut Statistik 165 Liter Kaffee pro Kopf getrunken, ob zuhause aus dem Kaffeevollautomaten, unterwegs aus dem Thermobecher oder ganz gemütlich in einem Café aus einem perfekt gezogenen Siebträger.

Damit ist Kaffee ist nach wie vor das Lieblingsgetränk der Deutschen, wie hier nochmals bestätigt wird.

Die Deutschen lieben Kaffee!

Der größte Teil des Rohkaffees kommt dabei aus den Hauptanbaugebieten Brasilien, Vietnam und Indien. Die wichtigsten Regionen haben wir euch auch auf dem Blog vorgestellt samt Infos.

Die Zahl der Kaffee-Fans, die besondere Kaffeeerlebnisse suchen, steigt ebenfalls stetig an. Daher stellen wir euch heute mal einen wohl ganz besonderen Kaffee vor, nämlich keinen geringeren als den teuersten Kaffee der Welt.

Unterschiedliche Meinungen

Zunächst sei hier einmal festzuhalten, dass gar nicht 100% klar ist, welcher Kaffee denn nun wirklich der teuerste auf der ganzen Welt ist.

Denn während die geläufige Meinung hierzu zwar “Kopi Luwak” lautet, gibt es dennoch Gegenstimmen. So wird ganz unten in diesem Artikel beispielsweise einem Kaffee aus Peru namens Satipo der Titel “teuerster Kaffee der Welt” zugesprochen:

In einem Punkt ist der Satipo dem Kopi Luwak bereits voraus: Der Kilopreis für Satipo liegt bei 900€, dagegen erscheint der Kopi Luwak mit 500€ pro kilo schon fast günstig.”

Weiter unten in unserem Artikel haben wir eine andere Quelle Bezug genommen, die den Preis des Kopi Luwak aber ähnlich einschätzt. Wer hat nun recht? Das bleibt erstmal offen.

Gewonnen werden soll der Satipo übrigens ebenfalls auf eine exotische Art und Weise: Nämlich mit Hilfe peruanischer Nasenbären.

Die teuersten Kaffee-Sorten der Welt:

Indes gibt es eine ganze Reihe von “Kandidaten” für den stolzen Titel “teuerster Kaffee der Welt”:

  • Kopi Luwak
  • Satipo aus Peru
  • Black Ivory Kaffee (Japan)
  • St. Helena Kaffee (Südatlantik)
  • Kona Kaffee (Hawaii)
  • Blue Mountain (Jamaica)
  • Geisha Kaffee (Panama)
  • Maragogype (Mexiko)

Käfighaltung

Apropos, Preis: Wer überlegt, den teuersten Kaffee der Welt zu kaufen, sollte sich das nochmal überlegen. Denn wie wir neulich gehört haben, sind die Anbau-Bedingungen alles andere als human. 

Die Rede ist von “schwarze[n] Schafe[n], die Luwaks unter extrem schlechten Bedingungen in Käfigen halten und dort mit Kaffeekirschen füttern”, wie hier nachzulesen ist.

Kaffee, immer noch das Lieblingsgetränk der Deutschen

Schon lange gibt man sich nicht mehr nur mit herkömmlichem Filterkaffee zufrieden. Zu Hause werden Espressomaschinen, hochwertige Handkaffeemühlen, die manuell mahlen, sowie hochwertiges Barista-Equipment immer beliebter. 

In diesem Zusammenhang wird der Kaffee-Jünger auch beim Kaffee immer anspruchsvoller und vor allem experimentierfreudiger. Die eine Standardkaffeesorte, die sich mal als „Lieblingskaffee“ etabliert hat, gibt es nur noch in Büros.

Zu Hause darf es auch mal exklusiver, ausgefallener und vor allem teurer sein. Und hier ist dann also der teuerste Kaffee der Welt ins Spiel gekommen – Chapeau!

Kopi Luwak – “Kaffee von der Katze”

Der teuerste Kaffee der Welt ist also womöglich der Kopi Luwak (hier erhältlich). Gewonnen wird er aus den Exkrementen der Zibetkatzen in Indonesien.

Und hier gibt es noch einen Video-Beitrag zum teuren Kaffee:

Wirklich nur für Genießer: 40 Euro für eine Tasse Kaffee

Die Kaffeebohnen bzw. die reifen Kaffeekirschen werden dabei von den wieselähnlichen nachtaktiven Katzen, die auf Bäumen leben, gefressen und vorverdaut. Bei diesem Prozess werden die Bohnen fermentiert und von den Katzen anschließend unversehrt wieder ausgeschieden.

Sammler lesen die kostbaren Bohnen regelmäßig auf und bereiten diese anschließend auf. Dabei profitieren die Sammler stark davon, dass die Schleichkatzen für ihr Katzenklo immer wieder dieselbe Stelle aufsuchen.

Die Mengen des so gewonnenen Rohkaffees sind verschwindend gering. So kommen offiziell nur 200-300kg pro Jahr zusammen, die wie ein Goldschatz gehütet werden. Die gerösteten Bohnen kosten dann schon mal schnell 800-1000 Euro je Kilogramm.

40€ für eine Tasse Kaffee – OMG!”

Für eine Tasse aufgebrühten Kopi Luwak Kaffee muss man mit etwa 40 Euro rechnen. Wenn diese absolute Kaffeerarität zu sehr viel günstigeren Preisen angeboten wird, sollten Kaffeeliebhaber eher stutzig werden.

Wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt?

Die begrenzte Verfügbarkeit und der Preis sind das eine. Aber wie schmeckt der teuerste Kaffee der Welt?

Experten sind geteilter Meinung, denn sicher ist ein großer Anteil am Mythos des Kopi Luwak der außergewöhnliche Herstellungsprozess.

Der Kaffee ist sehr mild und nicht bitter, da den Kaffeebohnen bei der natürlichen „intra-animalen“ Fermentation im Magen sehr viele Bitterstoffe entzogen werden.

Der Kaffee schmeckt aber nicht nur angenehm mild, er ist auch sehr säurearm und gilt deshalb als besonders magenschonend. Somit können ihnen auch Menschen genießen, die sonst Kaffee nur schlecht vertragen.

Magenschonend und mild: So schmeckt der Kopi Luwak

Der teuerste Kaffee der WeltDer exklusive Geschmack resultiert zudem aus der besonders selektiven Auswahl der Kaffeekirschen, denn die Katzen haben eine Vorliebe für sehr reife Kaffeekirschen.

Während beim Ernten per Hand oder mit der Maschine oft Kaffeebohnen unterschiedlichsten Reifegrades gesammelt werden, werden für den Kopi Luwak dank der wählerischen Katze nur die besten und schmackhaftesten Kaffeefrüchte verwendet.

Insgesamt schmeckt der Kaffee erdig, etwas modrig, ist sehr gehaltvoll und erinnert an Urwald und Schokolade.

Um die Produktionsmenge zu erhöhen, wird an verschiedenen Tierarten geforscht, die größere Mengen auf- und wieder abgeben können. So werden schon Elefanten mit Kaffeekirschen gefüttert.

Ob diese unnatürliche Futterzugabe den Elefanten wirklich „schmeckt“, ist fraglich und ob man die selektive Auswahl am Kaffeebaum durch die feine Nase der Schleichkatzen ersetzen kann ebenso.

Am Ende wird es nur ein ähnlicher Kaffee sein, dessen einzigartiger Ursprungscharakter verloren gegangen oder zumindest verwässert ist.

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