Aktualisiert: Oktober 2021
Wir machen uns unseren Kaffee Zuhause zurzeit mit einer French Press. Mit einer solchen Stempelkanne kann man einfach und gezielt leckeren Kaffee zubereiten:
Ohne Kapseln und Umweltmüll, dafür mit einem Kaffeebereiter wie Bodum aus Glas oder Edelstahl.
In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrungen und geben eine Anleitung zur Kaffee-Zubereitung mit der French Press. Zudem sagen wir dir, welche Marken wir im Praxis–Test ausprobiert und für gut befunden haben.
Inhalt
- 1 Wie wir zur Kaffee-Zubereitung mit der French Press kamen
- 2 Unsere 3 French Press, die wir getestet haben bisher:
- 3 #1 Bodum French Press Caffettiera 0,35 L
- 4 #2 Bodum French Press Brazil 1.0 L
- 5 #3 French Press Thermo mit Thermoskanne
- 6 Was mich stört an den French Press Geräten
- 7 French Press Anleitung in 5 Schritten: Wie funktioniert Bodum & Co.?
- 8 Reinigung der French Press
Wie wir zur Kaffee-Zubereitung mit der French Press kamen
Mehrere Kapselmaschinen haben zuvor nach Monaten den Geist aufgegeben (womöglich haben wir zu wenig auf die Verkalkung bzw. Entkalkung geachtet).
Zudem schwebte über dem “Geist der Kapselmaschine” immer der Blick von manchen Freunden, die anmerkten, dass dies ja “nicht so die ganz umweltfreundliche Art Kaffee zu kochen” sei.
Kurzum: Wir haben dann die French Press probiert und sind erstmal dabei geblieben. Irgendwann möchten wir wahrscheinlich mal mit einer “richtigen” Siebträgermaschine “herumexperimentieren”. Doch bis dahin ist es noch ein Weg zu gehen, und die French Press funktioniert gut für uns.
Unsere 3 French Press, die wir getestet haben bisher:
Wir hatten bislang insgesamt 3 verschiedene French Press im Einsatz bei uns und können alle drei empfehlen. Jede der drei hat ihre Vor- und Nachteile, die ich dir nun kurz nennen werde.
Die drei Geräte sind:
- Bodum French Press 0,35 L
- Bodum French Press Brazil 1.0 L
- Kaffeestoff French Press mit Thermometer mit Thermoskanne
#1 Bodum French Press Caffettiera 0,35 L
Begonnen hat es mit der kleinen Variante der French Press von Bodum: Die Caffetiera 0,35 L. Die Kaffeebereiter von Bodum gibt es in mehreren Größen. Für den Einstieg schien uns die 0,35 l French Press ideal.
Sie ist natürlich am günstigsten verglichen mit den anderen Bodum-French Press-Geräten und auch am kleinsten: Hier bekommt ihr eine große Tasse Kaffee heraus aus einem Durchgang.
(Zumindest machen wir das so. Wer sehr kleine Tassen hat, kriegt womöglich auch 2 oder – laut Hersteller – 3 Tassen heraus. Bei uns ist es eine große, ohne dass die French Press so arg gefüllt ist).
- Mit dem typischen Bodum Press Filter System für einen vollmundigen aromatischen Kaffee
- Die verchromten Beine des Rahmens schützen die Oberfläche vor Beschädigungen durch Wärme
- Der Rahmen aus verchromten Edelstahl bietet extra Schutz für die Glaskanne
- Kanne aus geschmacksneutralem und hitzebeständigem Borosilikatglas, Griff und Deckel aus Kunststoff für eine sichere Handhabung
- Umweltfreundlich, da keine Papierfilter oder Plastikkapseln nötig sind
Exkurs: Bodum – sehr beliebt im Bereich French Press Kaffeebereiter
Warum Bodum? Weil Bodum irgendwie so ein bisschen das “Maß der Dinge” zu sein scheint in diesem Segment. Zumindest sind wir an dieser Marke bei unserer Recherche damals “nicht vorbeigekommen”. Sprich: Die Bewertungen waren gut und die Marke schien omnipräsent, also tauchte ständig auf. Daher haben wir da mal zugeschlagen.
Einen kurzer Einblick in das Unternehmen: BODUM macht weitaus mehr als “nur” französische Stempelkannen. Das Unternehmen ist spezialisiert auf den Bereich Küchengeräte und Küchengeschirr und produziert dort alles mögliche.
Inzwischen gehören auch Thermobecher zum Sortiment, ebenso Kaffeemühlen und Wasserkocher etc.. Kernthema sind allerdings “hochwertige Kaffee- und Teelösungen“, wie man selbst sagt. Das Unternehmen stammt aus Dänemark, ist laut Wikipedia immer noch im Familienbesitz und blickt auf über 70 Jahre Unternehmensgeschichte zurück.
#2 Bodum French Press Brazil 1.0 L
Weitergemacht bzw. unser Sortiment erweitert haben wir dann mit der größeren Bodum Stempelkanne. Denn so schön handlich und günstig das kleine 0,35l Modell war, so war der Vorteil zugleich auch Nachteil: Wenn wir Besuch hatten oder zu zweit zur gleichen Zeit einen großen Kaffee zubereiten wollten, ging das nicht. Die French Press war zu klein!
Also musste eine zweite, größere Variante her. Mit der waren und sind wir auch sehr zufrieden. Sie funktioniert genauso, wie die kleine Ausgabe, nach dem gleichen Prinzip und der gleichen Anleitung. Mit dem einzigen Unterschied: Sie ist groß genug, um gleichzeitig 2 oder mehr große Tassen Kaffee daraus zu gewinnen in einem Durchgang.
(Laut Hersteller sollen sogar bis zu 8 kleine Tassen möglich sein. Mhh.. das ist sehr hoch angesetzt, finden wir!)
- Mit dem typischen Bodum Press Filter System für einen vollmundigen aromatischen Kaffee
- Aus hitzebeständigem und geschmacksneutralem Borosilikatglas - dem Standard für alle Bodum Kaffeebereiter
- Der Rahmen sowie der Griff schützen den Benutzer und die Oberfläche vor Beschädigungen durch die Wärme Griff, Deckel und Boden aus Polypropylen, dies macht den Brazil Kaffeebereiter besonders leicht zu bedienen und zu reinigen
- Umweltfreundlich da keine Papierfilter oder Plastikkapseln nötig sind
Exkurs: French Press Zubereitung – Learnings & Fehler
Eigentlich könnten wir den Artikel an dieser Stelle nun beenden. Denn es passte alles soweit und wir waren mit den Geräten zufrieden. An der Art, wie wir den French Press machten, konnten wir manchmal noch Optimierungsbedarf sehen. Denn es ist nicht immer ganz easy, die gleiche Menge Wasser und Kaffeepulver im perfekten Verhältnis zueinander hinzubekommen auf die Schnelle.
Außerdem passierte es oft, dass wir – während wir die 4 Minuten Ziehzeit abwarteten – mit irgendwas beschäftigt waren, und der Kaffee am Ende deutlich länger als er soll gezogen hatte. Subjektiv würde ich sagen, dass ihm das nicht immer gut getan hat, was den Geschmack angeht.
#3 French Press Thermo mit Thermoskanne
Dennoch möchten wir den Artikel an dieser Stelle noch um ein Kapitel erweitern, denn dann stießen wir – eher zufällig glaube ich – auf eine echt coole Erfindung: Auf eine French Press mit integrierter Thermoskanne. Auch “French Press Thermo” kurz genannt.
Ich erinnere mich, dass das Produkt damals im Angebot war und ein paar Euro günstiger. Dennoch überlegte ich einige Minuten. Denn mit rund 30€ bis 35€ war diese besondere Art der French Press dann doch schon preislich eine ganze Nummer teurer. Dennoch wagte ich das Experiment und bestellte die French Press mit Thermoskanne von der Firma “Kaffeestoff“.
Ich unterzog dem Ganzen ein Experiment und testete die French Press Thermo. Und das Ganze wirkte auch von Anfang an echt sehr cool, hübsch und durchdacht: Denn statt dem normalen French Press Behälter, der wenig lang die Wärme speichert, haben wir eine smarte Idee verbaut: Ein Edelstahl-Behälter mit doppelwandiger Isolation.
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Eine mega coole Idee: Thermoskanne und French Press aus Edelstahl in einem!
Hierin wird der Kaffee ganz normal zubereitet, wie bei der Bodum oben auch, nur, dass man den Kaffee nach den 4 Minuten-Ziehzeit bedenkenlos noch einige Zeit in der French Press Thermokanne stehen lassen kann. Wir haben hier also eigentlich zwei Ideen in einer:
- Eine French Press
- kombiniert mit einer Thermoskanne aus Edelstahl bzw. einem Thermobecher.
Zusätzlich ist noch ein Thermometer verbaut, das jederzeit die aktuelle Temperatur in der Kanne anzeigt. Man kann also wunderbar sehen, wie warm der Kaffee noch ist und wie vergleichsweise langsam die Temperatur erst runtergeht.
Ich muss sagen: Ich bin echt sehr zufrieden damit und begeistert von der Idee. Früher habe ich meinen Kaffee aus der großen 1 Liter-Bodum oft in meinen Thermobecher umgefüllt, um eine zweite Tasse Kaffee “auf Vorrat” zu haben. Doch die Arbeit spare ich mir nun. Für mich hat sich die Investition gelohnt.
Was mich stört an den French Press Geräten
Was ich bemängeln kann, ist im Prinzip nur eine Sache. Und das ist die gleiche Sache, die ich bei den French Press von Bodum bemängeln kann: Nämlich dass es keine Markierung gibt für das einzufüllende Wasser.
Also entweder eine Markierung in Tassen oder in ml – sodass man sich seinen “sweet spot” merken kann leicht. Das ist aber auch eigentlich die einzige Sache, die mir insgesamt bei allen drei French Press negativ aufgefallen ist.
French Press Anleitung in 5 Schritten: Wie funktioniert Bodum & Co.?
Keine Sorge: Kaffeezubereitung mit der French Press ist einfacher, als du vielleicht denkst.
Und falls du dir schon mal die Frage gestellt hast: Wie funktioniert eine Bodum French Press? – das zeigen wir dir in einem Augenblick. Und auch die Frage, wann du welches Teil jetzt herunterdrücken sollst, klären wir gleich 😉
In wenigen Schritten zu deinem Kaffee mit der French Press dank unserer Anleitung. Diese Schritt-für-Schritt-Folge gilt natürlich nicht nur für die Bodum, sondern so ziemlich jede Stempelkanne, denn die funktioniere alle gleich. Und so geht’s:
#1.Wasser aufkochen
Als Erstes kochst du die benötigte Menge Wasser auf. Für eine große Tasse Kaffee vielleicht 0,3 Liter (geschätzt). Entweder mit einem Wasserkocher (am besten ein plastikfreies Modell, und im besten Fall gefiltertes Wasser) oder auf dem Herd in einem Topf klassisch.
#2.Kaffeepulver in die French Press füllen
Nun füllst du – während das Wasser kocht – Kaffeepulver in die noch leere French Press. Meist liegt dem Produkt ein schwarzer Kaffeelöffel bei, mit dem du abmessen kannst. Wir nehmen meist einen gestrichenen oder leicht gehäuften Löffel für eine Tasse Kaffee.
Tipp: Je hochwertiger der Kaffee, desto besser die Chancen, dass es richtig lecker wird. Neben der Verwendung von hochwertigem Kaffee kann auch der Einsatz einer Kaffeemühle, wo du vorher selbst die Bohnen mahlst, zu einer guten Qualität beitragen.
Falls du selber mahlst, wirst du dir natürlich die folgende Frage stellen:
Welcher Mahlgrad für French Press?
Bei der French Press ist ein grober Mahlgrad perfekt. Das liegt begründet in der langen Ziehzeit. Wenn man ihn zu fein mahlt, schmeckt er schnell bitter. Experimentieren ist erlaubt, bis der richtige Mahlgrad gefunden ist.
#3.Aufgekochtes Wasser in die French Press gießen & umrühren
Kocht das Wasser, so füllst du es nun einfach in die French Press, wo bereits das Kaffeepulver drin liegt. Mit einem Löffel vermischst du nun das Wasser mit dem Kaffeepulver und verrührst alles für ein paar Sekunden.
#4.Den Kaffee 4 min ziehen lassen
Nun ist deine Arbeit vorerst getan und du stellst dir einen Timer auf 4 Minuten. So lange muss der Kaffee in einer French Press ziehen üblicherweise, bis er gut ist.
Tipp: Zum Speichern der Wärme kannst du den Deckel der French Press leicht aufsetzen (ganz wichtig: OHNE den langen Griff herunterzudrücken!).
#5.Herunterdrücken des Stempels – fertig!
Nach 4 Minuten klingelt dein Timer – jetzt ist es fast geschafft! Ein letzter Schritt fehlt noch, bevor du den heißen, dampfenden Kaffee in deine Lieblingstasse umfüllen und genießen kannst:
Du drückst nun langsam (!) den oben herausstehenden langen Stempel (daher auch der Name Stempelkanne oder French Press) hinunter, bis es nicht mehr geht. Damit drückst bzw. presst du den Kaffeesatz (ohne Gewalt) nach unten und damit ist die Arbeit getan!
Nun kannst du dir den Kaffee eingießen, der Kaffeesatz wird unten bleiben, da die Stempelkanne ihn wegdrückt. Guten Durst!
Reinigung der French Press
Noch ein abschließendes Wort hierzu: Ich reinige die French Press in der Regel sofort, nachdem ich den fertigen Kaffee ausgeschüttet habe. Ich kippe dafür den Kaffeesatz aus und spüle die French Press kurz unter heißem fließenden Wasser ab. Natürlich kannst du auch Spüli nutzen und ich denke, dass die Spülmaschine auch okay ist dafür.
Wohin mit dem Kaffeesatz der French Press? Übrigens: Statt den Kaffeesatz einfach in den Müll zu kippen, kannst du Kaffeesatz als Dünger wunderbar verwenden nach dem Trocknen!
Das war’s auch schon mit unserem Ratgeber! Hast du noch Fragen? Schreib es gerne in die Kommentare!